THS

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THS – Turnierhundesport

Diese Sparte des Hundesports wird in anerkannte Prüfungen “Leichtathletik mit Hund” und nicht anerkannte Prüfung “Breitensport mit Hund” eingeteilt.

“Leichtathletik mit Hund” setzt sich aus folgenden Disziplinen zusammen:

Vierkampf

Die Königsdisziplin in dieser Sportart, oder anders gesagt: was der Zehnkampf in der Leichtathletik darstellt, ist der Vierkampf im Bereich Turnierhundesport. Der Vierkampf wird in drei Stufen eingeteilt: Vierkampf 1 (VK1), Vierkampf 2 (VK2) und Vierkampf3 (VK3). Im VK 1 kann man nach bestandener Begleithundeprüfung starten, für den VK 2 und VK 3 muss man sich sodann qualifizieren.

Insgesamt gehören die Übungsteile Gehorsam, Hindernislauf, Slalom und Hürdenlauf zu dieser Art Körpertüchtigung für Mensch und Hund, welche sich in drei Stufen des Vierkampfs unterschiedlich gestalten.

Gehorsamsübung

Ohne Gehorsam läuft im Hundesport gar nichts!

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Im VK1 gehören die Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz- und Platzübung dazu. Beim VK2 wird der Schwierigkeitsgrad erhöht durch die komplette Freifolge des Hundes und zusätzlich zur Sitz- und Platzübung kommt auch die Stehübung hinzu. Im VK3, die höchste Stufe des Vierkampfs, wird der Hund auch in der Freifolge gezeigt, wobei die Platz- und Stehübung aus dem Laufschritt zu zeigen sind.

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Hürdenlauf

Der Hürdenlauf verlangt vom Hundesportler gleich zwei Anforderungen. Schnelligkeit und Schnellkraft. Während wir als Menschen dieses trainieren müssen, bringt der Hund solche Voraussetzungen in aller Regel schon mit.

Im Vk1, also der “Einsteigerklasse”, haben Hund und Hundeführer eine 60m lange Sprintstrecke gemeinsam und parallel zu bewältigen. Im VK1 und VK2 sind vier 2m breite und 0,30m hohe Hürden (2 Hürden hin und 2 Hürden zurück) zu absolvieren, wobei die Hundeführer wahlweise im VK1 über die Hürden springen oder neben den Hürden herlaufen können.

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Diese Übung kann im VK1 in der Leinenführigkeit gezeigt werden, wenn man sich für die Freifolge entscheidet, wird dies mit 10 Bonuspunkten in der Bewertung belohnt. Im VK2 hat der Hundeführer nicht mehr die Wahl und muss mit seinem Hund über die Hürden in der Freifolge springen. Ja, und da können beide Fehler machen, Zeit- wie Gerätefehler. Hundeführer und Hund müssen auch hier zeigen, dass sie ein Team sind.

Die Anforderungen an die Sportlichkeit des Hundeführers werden im VK3 erheblich gesteigert. Der Hürdenlauf des VK3 besteht aus insgesamt 6 Hürden (3 Hürden hin und 3 Hürden zurück) und die Sprintstrecke erhöht sich auf 80m. Die 2m breiten Hürden sind jetzt 0,40m hoch und dürfen natürlich nur noch mit Hund in der Freifolge übersprungen werden.

Der Hürdenlauf besteht in allen drei Stufen des Vierkampfs aus einem Durchgang.

Slalomlauf

Es ist schon faszinierend, sich das gekonnte Zusammenspiel von Hundeführer und Hund anzuschauen, wenn sie gemeinsam die 1,40m breiten Slalomtore im ZickZack-Kurs bewältigen. Auch hier wird der Schwierigkeitsgrad in der Laufstrecke vom VK1 mit 55m über 65m im VK2 bis hin zum VK3 von 75m erhöht. Um Strafpunkte zu vermeiden, müssen Hundeführer und Hund die Tore passieren und dürfen keine Tore auslassen. Zwei Wertungsdurchgänge fließen in die Ergebnisermittlung ein, wobei es im VK1 wieder 5 Bonuspunkte pro Durchgang für die Freifolge gibt.

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Hindernislauf

Diese Strecke ist in allen drei Vierkampfarten 75m lang und wie z.B. eine Joggingstrecke mit Hürde, Schrägwand, Tunnel, einem 65cm hohen Laufdiel, einem Reifen, einem Hoch-Weit-Sprung gestaltet. Die Hunde erklettern oder durchkriechen diese, der Hundeführer darf hingegen neben den Geräten laufen.

Neben den Vierkämpfen 1 bis 3 gibt es noch zwei weitere Arten der “Leichtathletik mit Hund”

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Geländelauf

Da fast jeder gesunde Hund, egal ob Rassehund oder Mischling, groß oder klein, von sich aus die Voraussetzungen zum Lauftraining mitbringt, ist der Einstieg in diese THS Disziplin verhältnismäßig einfach. Der Geländelauf ist nicht nur ein Erlebnis für beide, sondern fördert auch die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden. Den Ausgleich zu der oft monotonen Tätigkeit im Berufsleben. Die Laufstrecke, häufig durch Wald und Flur und selten asphaltiert, wird mit angeleintem Hund bewältigt. Im Idealfall läuft der Hund ohne zu ziehen oder zu zerren, an lockerer Leine neben seinem Zweibeiner. Auch hier sind – wie in den anderen Disziplinen – Gehorsam und sozialverträgliches Verhalten des Hundes Grundlage und Garant für Spaß und Erfolg. Die Laufstrecken können 1000m, 2000m oder 5000m lang sein.

CSC – Combinations-Speed-Cup

Wenn ein CSC-Parcours aufgebaut wird, gibt es richtige Wettkampfstimmung. Drei Hundeführer sind mit ihren Hunden am Start. Hier geht es um Tempo, Gehorsam, Sozialverträglichkeit der Hunde – trotz hoher Anspannung – und um Führigkeit. Der Parcours ist in drei Sektionen, gespickt mit Hindernissen, Slalomtoren und Wendestangen aufgeteilt. Und jeder Hundeführer steht mit seinem Hund an der ihm zugewiesenen Startposition. Er darf dort erst dann loslaufen, wenn der vorherige Läufer sein Ziel erreicht hat. Ähnlich den Staffelläufen in der Leichtathletik, jedoch ohne Staffelübergabe, laufen die Spielregeln des CSC.

Wer in den anerkannten Prüfungen, wie Vierkampf, dem Combinations-Speed-Cup oder dem Geländelauf starten möchte, muss zuvor mit seinem Hund eine Begleithundeprüfung bestanden haben.

Für die nicht anerkannten Prüfungen im “Breitensport mit Hund”, wie Hindernislauf, Dreikampf, Shorty und dem K.O.-Cup ist keine Begleithundeprüfung notwendig.

“Breitensport mit Hund” setzt sich aus folgenden Disziplinen zusammen:

Hindernislauf

Der Hindernislauf ist eine ideale Möglichkeit in den Wettkampfsport einzusteigen. Der Hindernislauf aus dem Vierkampf wird als eigenständige Disziplin ausgeführt.

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Dreikampf

Der Dreikampf setzt sich aus den drei Laufdisziplinen des Vk1 (Hindernislauf, Hürdenlauf, Slalom) zusammen.

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Shorty

Diese Form des Wettkampfes lässt sich am besten als Kurzbahn des CSC bezeichnen. Der Shorty ist ein Mannschaftswettbewerb für Zweier-Teams. Die zwei Teams, bestehend aus jeweils Hundeführer und Hund, führen einen Staffellauf über zwei unterschiedliche parallel zueinander aufgebaute Sektionen aus. Hierbei müssen die Hunde verschiedene Hindernisse des Vierkampfs zzgl. Oxer und Mühlacker Harfe überwinden. Der Shorty wird in zwei Durchgängen mit frei folgendem Hund ausgeführt. Durch die im Gegensatz zum CSC reduzierte Grundanforderung an den Ausbildungsstand von Hund und Hundeführer wird auch mit dem Shorty die Hemmschwelle zum Einstieg in den Wettkampfsport nach unten verschoben. Die Hunde können nur in der Freifolge vorgeführt werden.

K.O.-Cup

Eine weitere Variation des Breitensport mit Hund ist der K.O.-Cup. Zwei Teams Mensch/Hund kämpfen auf parallelen, baugleichen Hindernisparcours von mindestens 6 und maximal 10 THS-Hindernissen und führen einen Kurzstreckenlauf aus. Im K.0.-System Sieger gegen Sieger, wird so der Tagesbeste ermittelt.

Spätestens bei dieser Disziplin wird nicht nur von den Teilnehmern körperliche Fitness verlangt. Das Publikum als leistungsförderndes Element ist aus dem Turnierhundesport nicht wegzudenken. Schon manch einer kam heiser nach Hause.

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